Sonntag, 4. Mai 2014

Nick kniff mit aller Macht seine Augen zusammen. Er wollte sie nicht öffnen. Er wollte ihr Gesicht nicht sehen.
»Stell dich nicht so an, Nicolai. Ich weiß, dass du wach bist!« Eine Bewegung verriet ihm, dass sie sich zu ihm gesetzt hatte.
Bei den Sackhaaren von Zeus, was will sie von mir?
»Oh, Nicolai! Mein süßer, geliebter Nicolai. Du wehrst dich immer noch gegen mich? Gegen die Anziehungskraft, die zwischen uns herrscht? Du solltest aufhören, dich gegen das Schicksal zu sträuben! Wir gehören zusammen! Und keine Angst, ich habe dir verziehen, dass du mich damals verlassen hast.«
Ich hab dich nicht verlassen! Wir waren nie zusammen! Nick versuchte zu sprechen, doch sein Körper schien ihm nicht mehr zu gehorchen.
»Waschdumigema?«, nuschelte er. Er versuchte, gegen den Nebel in seinem Kopf anzukämpfen. Die Kontrolle über seinen Körper wiederzuerlangen.
»Ach, mein süßer, süßer Nicolai! Das wirst du schon noch früh genug erfahren. Wichtig ist nur, dass ich bei dir bin und wir zusammen sind. Und dass uns nichts mehr trennen kann.« Etwas in ihrer Stimme erschütterte ihn. Sie klang gelassen, ruhig. Doch ihr Säuseln konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich unter der Oberfläche etwas Kaltes, Grausames verbarg.
Nick schauderte. Er hatte vergessen, wie durchgeknallt Athena war. Und ich hab total vergessen, dass sie komplett von mir besessen ist. Scheiße! Er versuchte sich zu wehren. Ihr zu entkommen. Doch sein Körper schien ihm nicht mehr zu gehorchen. Der Nebel, der seinen Geist zu verschlingen drohte, wurde stärker und sein Blick verlor sich.
Das Letzte, was er sah, war das triumphierende Lächeln Athenas. Und das Letzte, was er spürte, waren ihre Hände an seinem Unterleib.

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