Prolog
Der
Geruch von Metall lag in der Luft, als Fus den unterirdischen Raum betrat. Er
hatte das Gefühl im Blutgeruch zu ertrinken und hätte sich beinahe übergeben.
Er hielt den Atem an, tastete nach dem Lichtschalter und verzog unwillig das
Gesicht, als das Licht flackernd anging. Nur schwach wurde der Raum beleuchtet.
»Na,
das ist doch fast wie aus einem Horrorfilm.« Die Stimme seines Partners brach
misstönend von den Wänden. Fus ließ den Blick durch das Zimmer wandern.
»Wer
immer das getan hat, war ziemlich skrupellos.« Er trat vorsichtig an die Leiche
des jungen Mannes. »Obwohl ... wenn ich mir den hier so anschau ... er hat sich
das wohl selbst angetan. Das Messer hat er ja noch in der Hand. Und wenn mich
nicht alles täuscht, sind das hier seine Augäpfel.«
Fus
ging in die Knie und betrachtete die Leiche genauer. Getrocknete Blutspuren
zogen sich über die fahlen Wangen des jungen Mannes, die zerstörten Augäpfel
schienen Fus blicklos anzustarren. Die Fingernägel waren eingerissen,
verkrustetes Blut hatte seine Spuren hinterlassen.
»Was
ist nur mit dir passiert?«, murmelte er.
Ein
leises Knarzen erregte seine Aufmerksamkeit und er hob den Blick. Sanft
schaukelte die Leiche einer Frau an einem Seil von der Decke.
»Das
ist dann wohl die Mutter.« Fus schluckte.
»Und
das hier der Vater. Scheint, als hätten wir die vermisste Familie gefunden.«
Sein Partner deutete auf eine zusammengesunkene Gestalt in einer Ecke.
»Was
ist hier nur passiert?« Fus schüttelte ratlos den Kopf. Die Mutter erhängt, der
Vater offensichtlich zu Tode geprügelt, der Sohn mit herausgeschnittenen Augen
– so etwas hatte er noch nie gesehen. »Ob das hier alles geplant war? Und wenn
ja, warum? Wer ist so krank, einer Familie das anzutun?«
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